Geschichte

Von der Harmonie Laupersdorf zum Opus One Orchestra

Gegründet wurde die Formation unter dem Namen Harmonie Laupersdorf im Jahre 1897. Über 110 Jahre lang wirkte die Harmonie im und ums Dorf als mehr oder weniger traditioneller Blasmusikverein, und erlebte dabei die obligaten Höhen und Tiefen.

 

Aus der Not eine Tugend gemacht

In den Jahren 1999 und 2000 kam es aus verschiedenen Gründen zu einem massiven Mitgliederschwund und die Harmonie stand nahe vor dem Aus. Der heutige Ehrenpräsident und damalige Präsident Willy Jeker konnte aber trotz der nur noch wenigen Mitgliedern einen neuen Dirigenten finden. Der damals 24 Jahre junge Walter Vonarburg konnte sich vorstellen, mit den ca. 18 verbleibenden Musikantinnen und Musikanten zu arbeiten. Schon damals, im Jahr 2000 setzte er auf Rock- und einfache Jazzliteratur sowie auf frei improvisierte Solos. Bereits die ersten Auftritte lösten viele positive Reaktionen aus und motivierten zum Weitermachen. Schon bald konnte der Saxophonsatz der Harmonie mit neuen jungen Mitgliedern ausgebaut werden, so dass die kleine Formation einer klassischen Big Band schon recht nahe kam.

In den Jahren 2001 bis 2010 arbeitete die Harmonie weiter wie begonnen. Vorgetragen wurde immer wieder eine Mischung aus Big Band Literatur wie Swing und Rock und traditioneller Blasmusik wie Märschen und sogar klassischer Musik. Das alteingesessene Stammpublikum blieb der Harmonie treu und besuchte weiterhin die Konzerte. Kontinuierlich wuchs der Zuschaueraufmarsch, neue Hörer konnten begeistert werden. An den regelmässigen Aufritten erfreuten sich alle an der Musik, aber auch am lockeren Erscheinungsbild und der guten Kommunikation mit dem Publikum.

Trotz allem blieben dem Verein die altbekannten Probleme treu. Mitgliederwechsel, Besetzungsprobleme und viel Arbeit für den Dirigenten, weil er die klassischen Märsche jeweils auf die aktuelle Formation anpassen musste. Bei der klassischen Blasmusik konnte sich die Harmonie zum Teil nicht mit einer ausgewachsenen Blasmusikformation messen. An einem Musiktag vermeldete ein Experte der Harmonie, dass ihre Musik nichts mit Blasmusik zu tun habe – der Stein des Anstosses. Es musste etwas sich etwas ändern.

Ab 2010: Erfolg als Opus One Orchestra

Im Oktober 2009 entschieden sich die Mitglieder der Harmonie dafür, den eingeschlagenen Weg viel konsequenter umzusetzen und in Zukunft nur noch als Big Band auftreten. Das hatte einige Konsequenzen: Der Name der Formation wurde geändert, das Konzept und die Statuten wurden angepasst. Das sollte heissen: Keine Blasmusik mehr, keine Märsche mehr, nicht mehr jede Woche Probe, Verabschiedung vom Brunnenfest und anderen traditionelle Anlässen. Dafür: nur noch Big Band Literatur, projektartige Probearbeit, integrieren von neuen ständigen oder temporären Musikantinnen und Musikanten, bessere Vermarktung der Band.

Schon bald meldete sich der innere und der äussere Erfolg. Neue Musiker konnten gewonnen und begeistert werden. Jede Probe machte Spass und motivierte zum Musizieren. Heute präsentiert sich die Band als geschlossenen leicht undisziplinierten Haufen von jungen und junggebliebenen Instrumentalisten, die alle das gleiche wollen: Freude haben am zusammen Spielen, neue Stücke lernen, alte verbessern, zusammen besser werden. Diese Freude und Begeisterung der Musikanten springt an jedem Auftritt auf das Publikum über. Jeder bemerkt den Spass, der das Orchester an den Tag legt, und wenn auch nicht immer alles perfekt ist, es ist authentisch – eben echt.